Ressourcen & Hintergründe

Auswahl von Beiträgen zum Ganzheiltlichen Pandemie Narrativ

Wie konnte die Corona-Massnahmen-Problematik überhaupt entstehen ?

Das Buch
ISNB: 978-3-95890-542-9

Neben einer glasklaren psychologischen Analyse und aufbauend auf Hannah Arendts grundlegendem Werk Elemente und Ursprünge totaler Herrschaft formuliert Prof. Desmet auch eine scharfe Kritik am kulturellen Gruppendenken und der Angstkultur die bereits vor der Pandemie existierten, mit der COVID-Krise aber exponentiell zugenommen haben , warnt vor den Gefahren unseres Medienkonsums und unserer Abhängigkeit von manipulativen Technologien. Dabei zeigt er aber auch sowohl individuelle als auch kollektive Lösungsansätze auf, um zu verhindern, dass wir unsere Freiheiten freiwillig opfern.

Videos mit Prof. Mattias Desmet:

mit deutschen Untertiteln

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09.05.2023
Eine Folge von Tucker Carslon Today im Gespräch mit Prof. Mattias Desmet aus dem Jahr 2022 mit deutschen Untertiteln. 

Themen sind Corona, Massenformation/ Massenpsychose, Totalitarismus, Sinn des Lebens und Kritik am Transhumanismus. Eines der besten Interviews mit Prof. Mattias Desmet. Er beschreibt die Situation und wie wir in ein Technokratisches Totalitaristisches System abgleiten können. Er übt Kritik am Transhumanismus und der reinen Rationalen-Denkwelt die sich von allen entfremdet.

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09.09.2022
MATTIAS DESMET - THE PSYCHOLOGY OF TOTALITARIANISM - A HEADWIND DOCUMENTARY - deutsche Untertitel


In The Psychology of Totalitarianism, professor in Clinical Psychology MATTIAS DESMET explains the mechanisms behind Mass Formation and how this can lead to totalitarianism. In his book The Psychology of Totalitarianism, world-renowned Professor of Clinical Psychology Mattias Desmet deconstructs the societal conditions that allow collective hypnosis to take hold. By analysing the global pandemic, he identifies the phenomenon of ‘mass formation’ and illustrates how humanity is being forcibly, unconsciously led into a reality of technocratic totalitarianism, which aggressively excludes alternative views and relies on destructive groupthink, vilifying non-conformist thought as ‘dissident.

Kontroverse Meinungen im Austausch - Aletheia

14.06.2023 | Corona, Impfung, Massnahmen, Virus 

Talk mit Kati Schepis und Prof. Marcel Tanner

Roger Bittel von BittelTV hat am 12.6.2023 Kati Schepis, Pharmazeutin und ALETHEIA Mitglied der ersten Stunde, und Prof. Dr. Marcel Tanner, damaliger Leiter der Expertengruppe Public Health der Swiss National COVID-19 Science Task Force, zu einem Talk eingeladen.


Den beiden wurde dort eine Plattform geboten, um einen sachlichen Diskurs zu den Themen der letzten drei Jahre der Corona Pandemie zu führen.


Die Erkenntnisse, die bereits damals bekannt waren und wissenschaftlich belegt werden konnten, werden offen angesprochen. Das Gespräch führt von der Anwendung und Art der Zählung der PCR-Testungen, zu den Meldungen der Todesfälle, zur Infektiosität und Immunität von Corona, zu den Beobachtungen der Übersterblichkeit nach Start der Impfkampagne, bis hin zu den Covid-mRNA-Impfungen.


Es zeigt sich, dass sich Prof. Tanners wissenschaftliche Erkenntnisse bei den wesentlichen Punkten mit denen von Kati Schepis decken. Was erstaunt. Ist dies ein Eingeständnis, dass in der Pandemie unwissenschaftlich und willkürlich gehandelt wurde?


Nach diesem Talk drängt sich die Frage auf, warum die Task Force entgegen der wissenschaftlichen Fakten “gehandelt und beraten” hat? Auch ist unklar, warum sich Herr Tanner erst heute und nicht schon viel früher öffentlich dazu äusserte.


Können wir heute doch noch auf eine baldige Aufarbeitung der Corona-Pandemie und der daraus resultierten, menschenunwürdigen Massnahmen hoffen?


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Intergovernmental Science-Policy Platform on Biodiversity and Ecosystem Services (IPBES)


Pandemics Report: Escaping the 'Era of Pandemics' 29.10.2020


“The same human activities that drive climate change and biodiversity loss also drive pandemic risk through their impacts on our environment. Changes in the way we use land; the expansion and intensification of agriculture; and unsustainable trade, production and consumption disrupt nature and increase contact between wildlife, livestock, pathogens and people. This is the path to pandemics.”  (excerpt)


Seit dem November 2022 gibt es ihn, den 

Bericht über die Hearings «Perspektivenvielfalt» zur Covid-19-
Pandemie
des Kantons Graubünden 

der Stiftung Dialog Ethik, Zürich  


Neben den Hintergründen bzw. der Entstehung der Hearings geführt haben, die hier nicht aufgeführt werden und im pdf des ganzen Berichtes unten gerne nachlesen können, werden hier zur Hauptsache die im Schlusskapitel daraus abgeleiteten Empfehlungen vorgestellt:

"Empfehlungen für den Umgang mit dem Pandemiedilemma und Krisensituationen allgemein zur Förderung des sozialen Friedens im demokratisch verbrieften Rechtsstaat" 


Zusammenfassend lassen sich vor dem Hintergrund der Erkenntnisse aus den Hearings «Perspektivenvielfalt» für den Umgang mit dem Pandemiedilemma und für Krisensituationen allgemein im demokratisch verbrieften Rechtsstaat die folgenden Empfehlungen formulieren:

1. Eingriffe in die Grundrechte der Bevölkerung und von einzelnen Personen sind im Normalfall und im Notfall zu rechtfertigen. Bevölkerungsschützende Massnahmen müssen verhältnismässig sein, auch im Vergleich zu sonst in Kauf genommenen Gefährdungen. Niederschwellige Massnahmen sind auszuschöpfen.

2. In einer Krise ist auf bereits bestehende Gesetze, Kommissionen und etablierte Dialogstrukturen zurückzugreifen, die Krisenstäbe sind einzuberufen. Solch pluralistisch zusammengesetzte Krisenstrukturen sind ausserhalb von Krisensituationen einsatzbereit zu etablieren und sollen in regelmässigen Abständen auch in der normalen Lage eine allgemeine Lagebeurteilung vornehmen.

3. Im demokratisch verbrieften Rechtsstaat sind grundsätzlich alle, die die demokratischen Regeln akzeptieren, in die politische Debatte einzubeziehen, um politischen Radikalisierungstendenzen entgegenzuwirken. Dabei spielen die wissenschaftliche Community und die Medien eine wesentliche Rolle. Solche Debatten sind auf Augenhöhe und mit vergleichbaren Faktenkenntnissen zu führen.

4. Der Anspruch auf Rechtsgleichheit wird in einer fairen Gesellschaft über die Verteilungs-, Solidar- und Zugangsgerechtigkeit bei politischen Entscheidungsfindungsprozessen operationalisiert.

5. Politisches Entscheiden und Handeln Kindern und Jugendlichen gegenüber muss sich an der Kinderrechtscharta der Unicef orientieren – und diese ethischen Forderungen möglichst auch in der Krise realisieren.

6. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler haben die Aufgabe, Gefährdungssituationen möglichst faktenbasiert und empirisch evident zu beschreiben und sich dabei normativ-moralischer Bewertungen zu enthalten. Diese können sie als Bürgerin oder Bürger in die politischen Prozesse einbringen. Es ist nicht die Aufgabe der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, politische Entscheidungen zu präjudizieren und zu politischen Akteuren zu werden. Die Grenze des eigenen Fachbereichs anzuerkennen, gehört zur wissenschaftlichen Integrität.

7.  Es wäre ein wichtiger Schritt im Hinblick auf den sozialen Frieden, wenn die wissenschaftliche Community alle Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in ihren Diskurs einbeziehen würde, die über die entsprechende Ausbildung verfügen, wie dies ihr Verhaltenskodex verlangt. Fakten sollen gemäss den wissenschaftlichen Standards erhoben und hinsichtlich ihrer Richtigkeit bewiesen werden. Solange keine belastbare Faktenevidenz vorliegt, darf es keine Deutungshoheit geben, sondern das vorläufige Faktenwissen ist kontinuierlich zu überprüfen und durch kritisches Nachdenken und Nachforschen zu erweitern. Von der Mehrheit abweichende Einschätzungen des eigenen Fachbereichs sind als Erweiterung der eigenen Perspektive ernst zu nehmen und nicht auszuschliessen. Wie das Beispiel der Teststrategie des Kantons Graubünden gezeigt hat, können auch Aussenseiterideen positives Potenzial für die gesamte Gesellschaft haben.

8. Die Journalistinnen und Journalisten sollen gemäss ihrem Verhaltenskodex «Wachhunde der Demokratie» sein. Als solche sind sie auch verpflichtet, beschreibende Faktenaussagen und bewertende Kommentare klar zu trennen. Die Öffentlichkeit darf weder mittels «mangelnder Präzisierung» noch mittels «wahrheitswidriger Verkürzungen» getäuscht werden.

9. Ziviler Ungehorsam ist eine Gewissensentscheidung, wonach ein Staat zum Unrechtsstaat geworden ist. Im Unrechtsstaat wird der zivile Ungehorsam zur ethischen Pflicht. Erst wenn alle vorhandenen Rechtsmittel ausgeschöpft worden sind und Grundrechtsverletzungen vorliegen, ist ziviler Ungehorsam ethisch vertretbar. Vorrangig besteht die staatsbürgerliche Pflicht darin, sich aktiv an politischen Auseinandersetzungen um angemessenes Handeln zu beteiligen und so seine staatsbürgerliche Verantwortung wahrzunehmen.

10. Die vier Grundprinzipien des Verhaltenskodex der Akademien der Wissenschaften Schweiz zur Integrität können, etwas umformuliert, auch als normative Voraussetzungen für gutes gesellschaftliches Zusammenleben und für den sozialen Frieden postuliert werden:

  • «Verlässlichkeit» im Hinblick auf politische Strukturen und Prozesse, die in einer Krise eingehalten werden;
  • «Redlichkeit» bei der Entwicklung, Ausgestaltung und Durchführung, Überprüfung und Beurteilung, Berichterstattung und Kommunikation von politischen Entscheidungen;
  • «Respekt» für Menschen mit anderen Einschätzungen der Fakten und Bewertungen, indem die Vielfalt der Bevölkerung anerkannt und als Erweiterung der eigenen Sichtweise wertgeschätzt wird;
  • «Verantwortung» für den politischen Prozess, der sich gegenüber der Menschenwürde, den Grundrechten und dem Schutz der Schwachen verantworten muss.


11. Es ist Aufgabe des Staates und deshalb auch des Kantons Graubünden, «Plattformen für den ethischen Dialog» zu schaffen, um den sozialen Frieden zu fördern. Angemessenes politisches Handeln in einem demokratischen Rechtsstaat setzt den unabhängigen ethischen Dialog und unabhängige Medien voraus. Die am Dialog Teilnehmenden müssen die Perspektiven- und Ansatzvielfalt der unterschiedlichen Einschätzungen und Positionen widerspiegeln. Die zu Rate gezogenen Expertinnen und Experten haben dabei je nach Fachgebiet jeweils eine spezifische Verantwortung bei der Fakteninformation. Eingeladen zum ethischen Dialog werden alle in der Bevölkerung, die sich an die demokratischen Regeln des Rechtsstaates halten.

12. Zusätzlich zum ethischen Dialog braucht es Anlaufstellen für Personen, die sich in einer solchen Krise ausgeschlossen fühlen, weil sie ihre Position in den politischen Massnahmen nicht abgebildet sehen. Die in diesen Anlaufstellen geäusserte Kritik ist dann wieder in den politischen Prozess einzuspeisen.

13. In der Schweiz sind die Rolle und die Empfehlungen des «Global Preparedness Monitoring Board» (GPMB) der WHO und der Weltbank vom Bundesrat und von der Konferenz der Kantonsregierungen (KDK) kritisch zu hinterfragen; es ist Transparenz einzufordern.

14. Fazit: Was der Schweizerische Wissenschaftsrat den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern bei den «lessons learned from the covid-19-pandemic» empfiehlt, kann auch als Pflicht für alle Beteiligten verstanden werden: Es gilt, eine bescheidenere Haltung einzunehmen und vom Selbstverständnis der Unfehlbarkeit wegzukommen nach dem Motto: «Raus aus den digitalen Echokammern und Teilnahme an analogen, pluralistisch zusammengesetzten Dialogräumen. Teilnahmeberechtigt sind alle, die sich an die demokratischen Spielregeln halten!»


"Der Corona Elefant"

Ein Buch mit vielfältige Perspektiven für einen konstruktiven Dialog

Die Corona-Krise hat die Schweiz vor enorme gesellschaftliche und politische Herausforderungen gestellt. Anstelle eines Diskurses unterschiedlicher wissenschaftlicher Perspektiven führte die moralische Aufladung der Debatte zur Bildung von Lagern. Aufgrund der grossen Tragweite der politischen Entscheide fällt beiden Seiten der Dialog schwer. Darum tut es Not, die kritisch-konstruktive Diskussion wiederzubeleben. Diese Diskussion ist Grundvoraussetzung für eine funktionierende Demokratie, für eine produktive Wissenschaft und für ein vernünftiges Zusammenleben. Die Herausgeber dieses Buches meinen, die Wissenschaft sollte den Anfang machen. Sie haben darum Autoren aus verschiedenen Disziplinen zum konstruktiv-kritischen Diskurs eingeladen, im Wissen, dass Wahrheit kein absoluter Begriff ist. Darum geht es im Corona-Elefanten. Mit dem elephant in the room wird im englischen Sprachraum eine augenfällige Problematik bezeichnet, die von allen Beteiligten erkannt, aber lieber nicht angesprochen wird, beispielsweise aus politischer Korrektheit. Es scheint, dass dieses Buch in eine Zeit fällt, in der Diskussionen über den Elefanten wieder möglich werden.


«Ja, der Elefant steht im Raum – schon lange – und nun gibt es endlich ein Buch, das die SARS-CoV-2-Pandemie umfassend analysiert, diskutiert und klare Ausblicke schafft.»
 Marcel Tanner 


«Neue Texte braucht das Land! Wir alle müssen Covid-19 verarbeiten, auch wenn wir am liebsten nichts mehr davon hören würden. Dieses Buch hilft.»
 Beda Stadler 


«‹Der Corona-Elefant› ist nicht nur ein Rückblick auf die immer noch allgegenwärtige Pandemie, sondern auch eine äusserst wertvolle Sammlung kritischer Beiträge aus den verschiedensten Blickwinkeln namhafter Autoren. Ich habe das Buch mit grossem Interesse gelesen und würde einigem widersprechen, vieles entspricht aber meinen Einschätzungen. Für alle, die sich ernsthaft mit der Aufarbeitung der Covid-19-Krise befassen, ist die Lektüre dieses Buches ein Muss.»
 Daniel Koch

Der Dalai Lama über den Coronavirus: 

"Beten allein reicht nicht aus"


"In dieser Zeit großer Angst ist es wichtig, dass wir an die langfristigen Herausforderungen – aber auch Chancen – des gesamten Planeten denken. Aufnahmen, die aus dem All von unserer Welt gemacht wurden, zeigen deutlich, dass es auf unserem blauen Planeten keine wirklichen Grenzen gibt. Daher müssen wir uns alle um ihn kümmern und daran arbeiten, den Klimawandel und andere destruktive Kräfte zu verhindern. Die Pandemie ist eine Warnung, dass wir dieses noch nie dagewesene Ausmaß an Herausforderungen, vor denen wir uns befinden, nur durch eine koordinierte, globale Reaktion bewältigen können ...


Als Buddhist glaube ich an das Prinzip der Vergänglichkeit. Irgendwann wird dieser Virus Geschichte sein, so wie ich auch Kriege und andere schreckliche Bedrohungen in meinem Leben vorbeigehen sehen habe, und wir werden die Gelegenheit bekommen, unsere globale Gemeinschaft wieder aufzubauen, wie wir es schon viele Male zuvor getan haben. Ich hoffe aufrichtig, dass sich alle in Sicherheit befinden und Ruhe bewahren können. In dieser Zeit der Ungewissheit ist es wichtig, dass wir die Hoffnung und das Vertrauen in die konstruktiven Bemühungen so vieler Wesen nicht verlieren ... "


Dieser Text erschien ursprünglich im Time magazine am 14 April 2020: https://time.com/5820613/dalai-lama-coronavirus-compassion


Dr. Olivia Mitscherlich-Schönherr  

Christliche Spiritualität

16.04.2021

Menschsein in Corona-Zeiten „Mit der Pandemie leben und sterben lernen“

Dr. Olivia Mitscherlich-Schönherr lehrt philosophische Anthropologie an der Münchner Hochschule für Philosophie. Schwerpunkte ihrer Forschung liegen auf Grenzfragen menschlichen Lebens. 
Sie kritisiert eine einseitig naturwissenschaftliche Betrachtungsweise der Pandemie. Politiker versteckten sich hinter vermeintlicher Objektivität, um Handlungsalternativen zu verschleiern. Man müsse mit der Pandemie leben und sterben lernen.

..."Was interessant ist, dass aktuell die Widersprüche dieser naturalistischen Corona-Politik offenbar geworden sind und dass zugleich eigentlich eine neue Schwelle ansteht, dass wir jetzt an einem Punkt sind, an dem es darum gehen müsste, neue Formen des Lebens auszubilden, mit Corona, also unter den Bedingungen von Corona auch Formen ausbilden, mit denen wir uns wechselseitig befähigen, ein gutes Leben mit Corona zu leben und nicht immer nur einfach die Luft anhalten" ...

... "Hier kann man Ansätze zu einer spirituellen Deutung der Krise sehen, dass wir eigentlich in der Corona-Krise als Christinnen und Christen aufgefordert sind, Gott beizustehen bei der Schöpfung. Und das heißt konkret, dem Leiden entgegenzutreten, das in der Corona-Krise durch die Pandemie, aber auch durch ungerechte soziale Praktiken hervorgebracht worden ist und Formen der Solidarität auszuüben, die sehr unterschiedlich ausfallen können" ...

Prof. Dr. Faouzi Skali 

Covid-19: Neue kulturelle und kreative Architektur entwerfen 

Faouzi Skali, geboren 1953 in Fes (Marokko), promovierte in Anthropologie, Ethnologie und Religionswissenschaften. Er ist Universitätsprofessor, Schriftsteller und Spezialist für Sufismus. Als Mitglied der vom Präsidenten der Europäischen Kommission ernannten Gruppe der Weisen trägt er zur Reflexion über den "Dialog zwischen Völkern und Kulturen im euro-mediterranen Raum".

"
Nach mehreren Monaten der Krise sind die Welt und unser Land immer noch entsetzt. Natürlich sind alle Anstrengungen, die unternommen werden müssen, wegen der völlig neuen Situation mit Versuch und Irrtum behaftet. Eine Situation, die unsere Anpassungsfähigkeit in Frage stellt, sobald wir glauben, sie identifiziert und verstanden zu haben. "Was wie die planetarische Überquerung eines bösen Sturms hätte aussehen sollen, entwickelt sich jetzt zu einem nachhaltigen Zustand, mit dem wir lernen müssen zu leben und umzugehen ... Plötzlich müssen wir noch gründlicher eine kreative Dynamik der sozialen Mobilisierung entwickeln."

In seinem Manifest für kulturelle und kreative Mobilisierung, fordert Faouzi Skali, jetzt mit allen kulturellen und sozialen Akteuren und Unternehmern, eine weitreichende Reflexionskultur mit allen betroffenen Gremien und in erster Linie mit dem Ministerium für Kultur zu beginnen. "Wir müssen angemessene Lösungen finden und eine beispiellose Dynamik der kollektiven Intelligenz einleiten, damit diese Krise, die großen Schaden angerichtet hat und weiterhin anrichten wird, sich für uns und unser Land endlich in eine große Chance verwandelt“, fügt er hinzu und kommt zum Schluss: "Wenn wirtschaftliche Aspekte das Gerüst einer Gesellschaft sind, so ist Kultur ihre Seele und ihr Motor. Am Ende dieser Prüfung, könnten wir - in der Rolle, die fortan in unserer Art, über die Gegenwart nachzudenken und uns auf die Zukunft vorzubereiten - dazu kommen, dem Wort "Kultur" eine ganz neue Bedeutung zu geben."

«Il faut intégrer la dimension sagesse justement dans le développement de la science»

Hier geht es zum Artikel in marokko.com: